Die neue TetraPak PlantBased:

2.000t weniger CO2 für den Klimaschutz

Ab Herbst 2021 werden die Rauch Kartonpackungen noch besser für die Umwelt: Die neuen „PlantBased“ TetraPaks bestehen jetzt aus 83% pflanzlichen Rohstoffen. Zu den bisher schon nachwachsenden 70% Karton kommt jetzt Kunststoff aus pflanzlichen Quellen - bei den 1,5l sogar 17%. Und das ist 19% besser für das Klima. So sparen wir mehr als 1.000 Tonnen Plastik aus Erdöl und mehr als 2.000t CO2.

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zu diesem überraschend spannenden Thema:

Wie ist ein Getränkekarton überhaupt aufgebaut?
„Getränkeverbundkartons“ bestehen aus 3 verschiedenen Materialien:

70% Papier:
Bringt die Stabilität – ist aber empfindlich gegen Flüssigkeiten & Feuchtigkeit. Das Holz dafür kommt aus kontrolliertem Anbau mit „FSC“ Gütesiegel („Forest Stewardship Council“). Das Gewicht des Kartons wurde über die Jahre immer wieder optimiert und reduziert.


26% Kunststoff:
Der Deckel und mehrere ultradünne Lagen bestehen aus Kunststoff. Die innersten Lagen schützen vor Flüssigkeit, die in der Mitte verklebt die Aluminiumschicht mit dem Karton und außen schützt sie vor Feuchtigkeit. Bei der neuen Plant Based wird ein großer Teil des Plastiks durch pflanzenbasierten Kunststoff ersetzt.


4% Aluminium:
Im Unterschied zu Milch muss Fruchtsaft vor Sauerstoff geschützt werden. Da Kunststoff und Karton nicht 100% sauerstoffdicht sind, haben die Saftpackungen zusätzlich eine ultradünne Aluminiumschicht.

Wozu braucht eine Kartonpackung überhaupt Kunststoff?
Karton ist nicht wasserfest. Damit man trotzdem Getränke abfüllen kann, braucht er eine Beschichtung aus Kunststoff. Die ist in Zukunft auf Pflanzenbasis.

Was bedeutet „Plant based“?
Plant Based heißt „auf Pflanzenbasis“. Kunststoffe werden bisher fast nur aus Erdöl gemacht, weil das am einfachsten und billigsten ist. Es ist aber auch möglich, Plastik aus pflanzlichen Rohstoffen herzustellen.

Warum ist PlantBased besser für das Klima?
Pflanzliche Rohstoffe wachsen ständig nach, nehmen CO2 aus der Luft auf und reduzieren Klimaauswirkungen. Die neuen Packungen haben eine um 19% bessere Klimabilanz als die bisherigen, die auch schon sehr gut waren.

Was wird umgestellt?
Es werden die 0,2l Tetra, die 1l TetraPrisma für HappyDay und Bravo und die 1,5l in Österreich, Ungarn und Serbien umgestellt, weitere folgen.

Wieviel CO2 erspart das? Das erspart pro Jahr mehr als 1.000t Plastik aus Erdöl und damit mehr als 2.000t CO2 – das wären 10 Millionen Kilometer mit dem Auto oder fast 700.000 Liter Heizöl.

Warum ist die Packung nicht 100% Plant Based?
Aus technischen Gründen braucht es mehrere Arten von Kunststoff, von denen nicht alle pflanzenbasiert verfügbar sind. Zudem hat die Packung noch eine hauchdünne Schicht aus 4% Aluminium zum Schutz des Saftes vor Sauerstoff. An weiteren Optimierungen wird gearbeitet.

Wie wird „Plant based“ gemacht?
Aus Zuckerrohr wird Bioethanol und daraus der Kunststoff Polyethylen gemacht. Für die Folien das weiche LDPE, für den Deckel das harte HDPE.

Kann man Plant Based essen?
Nein. Der Rohstoff ist zwar Zuckerrohr, aber es ist über mehrere Schritte zu Plastik geworden.

Kann Plant based recycliert werden?
Der Kunststoff ist chemisch gesehen genau gleich wie „normaler“, er kann gleich verwendet und recycliert werden, zB über den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Er stammt nur aus anderen Rohstoffen.

Ist Plant Based biologisch abbaubar?
Nein. Biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe bestehen zwar meist auch aus Pflanzen, sind aber ein anderes Material. Sie brauchen übrigens besondere Bedingungen, damit sie kompostiert werden können, zum Beispiel längere Zeit mehr als 60 Grad. Im eigenen Komposthaufen funktioniert das nicht, deshalb sollen auch biologisch abbaubare Packungen wie alle Verpackungen über das Kunststoffrecycling entsorgt werden. Eine Ausnahme sind die Sackerl für den Biomüll, die sind erlaubt.

Wird für das Zuckerrohr der Regenwald abgeholzt?
Zuckerrohr wächst mehr als 2000km südlich vom Amazonas-Regenwald, das Klima dort wäre nicht geeignet. Schuld an der Abholzung des Regenwaldes ist meist der Soja-Anbau für Viehfutter – leider auch für uns in Europa.

Was ist Bonsucro?
Das verwendete Zuckerrohr ist Bonsucro-zertifiziert. Die Organisation Bonsucro fördert nachhaltigen Zuckerrohr-Anbau. Dazu gehören Umweltstandards wie der Schutz des Waldes und der Natur sowie soziale Kriterien wie höhere Mindestlöhne. Mitglied sind viele Firmen und Organisationen, so zB der WWF.

Ist Plant Based Kunststoff eine Konkurrenz zu Lebensmitteln?
Nein. Für Kunststoffe werden nur 0,02% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brasiliens verwendet. Zudem ist Brasilien kein Land mit Lebensmittelknappheit. Weltweit werden weit mehr Lebensmittel für Treibstoffe (zb Biodiesel aus Raps oder Palmöl) verwendet als für Kunststoff.

Sind Getränkekartons besser als andere Verpackungen?
Getränkekartons gehörten schon bisher zu den besten Verpackungen für Fruchtsaft:

-Sie sind großteils aus nachwachsenden Rohstoffen (Papier).
-Sie sind sehr leicht und brauchen wenig Platz.
-Sie brauchen beim Abfüllen weniger Energie als andere Verpackungen
-Sie schützen den Saft bestmöglich gegen Sauerstoff und Licht
-Sie werden in Österreich zu fast 40% recycliert, der Rest bringt in der Müllverbrennung Strom und Wärme.