1989 öffnete sich der ‚eiserne Vorhang‘, die Grenze, die Europa über 40 Jahre lang in ‚Ostblock‘ und ‚freien Westen‘ geteilt hatte. Auch für Rauch änderte sich durch diese politische Wende Grundlegendes. „Fruchtsäfte gab es in den Ländern Osteuropas nicht. Die Nachfrage war riesig und viele unserer langjährigen Fruchtlieferanten begannen nun, unsere Säfte zu vertreiben“, erinnert sich Roman Rauch.
Doch schon nach wenigen Jahren begannen viele Partner, selbst zu produzieren. Auch der Einkauf von frischen Früchten wurde im Osten immer schwieriger. Neue Händler versuchten sich, manche waren gut, andere furchtbar schlecht. „Uns war bald klar: wenn wir unseren Spitzenplatz halten wollen, müssen wir selbst in den Osten. Dort zu produzieren, wo die Früchte wachsen, steigert die Qualität und spart Transportkosten.“
Am 27. Juni 1989 schnitten Österreichs Außenminister Alois Mock und sein ungarischer Amtskollege Gyula Horn die erste symbolische Schneise in den eisernen Vorhang. Die folgende politische Wende in Osteuropa eröffnete auch für Rauch ganz neue Perspektiven.