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    Hagebutte und Hibiskus – zwei wahre Naturwunder

Hagebutte und Hibiskus – zwei wahre Naturwunder

Der Winter hat Einzug gehalten und damit auch die Lust auf einen wärmenden Tee. Genießen Sie öfter die zwei wahren Naturwunder Hagebutte und Hibiskus, die in vielen Früchtetees enthalten sind. Denn sie können weit mehr als köstlich zu schmecken!

Hagebutte: Ein fruchtiges Superfood

Die Hagebutte, die herbstlich leuchtend-rote Frucht von Wildrosen und einigen Gartenrosen, gehört wie Erdbeeren zu den Sammelnussfrüchten und zu den bekanntesten Naturheilmitteln in der traditionellen Volksmedizin. Einerseits ist die Hagebutte eine echte Vitamin-C-Bombe, ja sogar die Vitamin-C-reichste Frucht, die hierzulande wächst: 100 Gramm der rötlichen Frucht liefern 1.250 Milligramm dieses wichtigen antioxidativen Vitamins. Das ist ungefähr 25-mal so viel wie in einer Zitrone oder Orange steckt. Nicht umsonst kann daher die Hagebutte unser Immunsystem stärken und so bei Erkältungen unterstützend wirken. Der hohe Vitamin-C-Gehalt fördert aber auch die Kollagenbildung und kommt damit nicht nur der Haut, sondern auch den Blutgefäßen und Knochen zugute. Hagebutten sind außerdem vollgepackt mit weiteren Antioxidantien wie Flavonoiden und Carotinoiden. Sie alle bekämpfen freie Radikale und schützen damit unsere Zellen vor Stress.

Aber das ist längst nicht alles, was die kleine Frucht zu können vermag. So wird der Hagebutte auch eine positive Wirkung auf die Gelenke zugeschrieben. Studien mit Hagebuttenpulver haben gezeigt, dass dieses die Gelenkgesundheit fördern und bei der Behandlung von Arthritis helfen kann: Die Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen wird gedrosselt, Entzündungen reduziert und damit Schmerzen gelindert, was zu einer besseren Beweglichkeit führt. Konkrete Empfehlungen gestalten sich hier jedoch noch schwierig, weil der Gehalt bioaktiver Stoffe in den angebotenen Produkten je nach Sorte und Anbauregion wahrscheinlich variiert.

Die Hagebuttenfrucht enthält jedenfalls auch sehr viele Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und eine gesunde Darmflora unterstützen. Dafür eignet sich besonders auch der Konsum der frischen, wenn auch recht säuerlichen Früchte: Dafür Stiel und Kelch der geernteten Früchte entfernen, halbieren und die Kerne samt Härchen herausschaben. Diese sind nicht genießbar und können Juckreiz verursachen sowie Schleimhäute reizen – als „Juckpulver“ für viele in der Kindheitserinnerung.

Hibiskus: Der blumige Gesundheitsbooster

Der Hibiskus ist ebenso mehr als ein farbenfrohes Highlight im Garten. Auch als Sudan-Eibisch oder afrikanische Malve bekannt, verwenden Menschen schon seit Jahrhunderten Hibiskussamen, -blüten, -blätter und -stängel in Lebensmitteln und in der traditionellen Medizin. Hierzulande findet Hibiskus aufgrund seines spritzig-süßen Geschmacks vor allem als Tee und Teil von Früchteteemischungen seinen Einsatz. Dass Hibiskus viel mehr kann als nur gut schmecken, ist oft nicht bekannt. Wie die Hagebutte ist auch die Hibiskuspflanze reich an Antioxidantien wie Beta-Carotin, Vitamin C und Anthocyanen. In mehreren Tierstudien und einigen kleineren Studien am Menschen konnte gezeigt werden, dass Hibiskus Entzündungen bekämpfen kann. Da Entzündungen eine Rolle bei der Entwicklung verschiedener Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder rheumatoider Arthritis spielen, kann sich die entzündungshemmende Wirkung des Hibiskus hier positiv auswirken.

Klinische Studien zeigten auch, dass der Konsum von Hibiskus-Tee eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Dabei gilt zu bedenken, dass pflanzliche Wirkstoffe den Blutdruck nur geringfügig senken können und damit nur für Menschen mit leicht erhöhtem Blutdruck in Frage kommen.

Hibiskus-Extrakt könnte durch seinen hemmenden Effekt auf die Bildung von Fettzellen auch bei der Gewichtsreduktion hilfreich sein. Ob das auch für Hibiskus-Tee gilt, ist noch nicht bekannt. Auch die antibakteriellen Eigenschaften des Extraktes, die in Laborstudien bereits bestätigt wurden, müssen erst beim Menschen nachgewiesen werden.

Mehreren Studien zufolge trägt Hibiskus auch zur Gesunderhaltung der Leber bei. Vor allem Hibiskus-Extrakt schützt die Leber vor einer Vielzahl an Giftstoffen, wahrscheinlich aufgrund seiner starken antioxidativen Wirkung. In Labortests an Leberzellen konnte sogar eine krebshemmende Wirkung nachgewiesen werden.

Perfektes Kombi-Duo

Auch wenn die Wissenschaft noch einiges an Arbeit hat, um die gesundheitlichen Vorteile von Hagebutte und Hibiskus im gesamten Ausmaß zu bestätigen: Die Kombination der beiden Naturwunder bringt viele Benefits für die Gesundheit und ist darüber hinaus besonders schmackhaft. Der fruchtige, leicht säuerliche Geschmack der Hagebutte harmoniert hervorragend mit der erfrischenden, blumigen Note des Hibiskus. Warum das perfekte Kombi-Duo also nicht gerade jetzt öfter als Tee, Saft, Marmelade oder als Ergänzung zu Smoothies, Müslis oder Salaten genießen?