
Alkohol gehört in vielen Kulturen zum Alltag und auch bei gesellschaftlichen Anlässen häufig dazu. Obwohl unter „Alkohol“ im Allgemeinen alkoholische Getränke verstanden werden, ist damit eigentlich das enthaltene Ethanol gemeint. Ethanol ist eine „kleine“, fett- und wasserlösliche Substanz, die sich aufgrund dieser Eigenschaften sehr schnell und problemlos in fast unserem gesamten Körper verbreiten und überall ihre Wirkung entfalten kann. So ist bei regelmäßigem, erhöhtem Alkoholkonsum mit weitreichenden negativen, gesundheitlichen Folgen zu rechnen. Dies ist auch ein bedeutender Grund, warum sich immer mehr Menschen bewusst für ein alkoholfreies oder sehr alkoholreduziertes Leben entscheiden und alkoholfreien Getränken den Vorzug geben.
Unter den regelmäßig erfassten Ernährungstrends lag das Thema "Alkoholersatz-Produkte“ im Jahr 2023 noch auf Platz 10 – jetzt findet sich das Thema „alkoholreduzierte und alkoholfreie Ernährung" bereits auf Platz 7 wieder. Aktuell konsumieren bereits über eine Million Erwachsene in Österreich sehr wenig oder gar keinen Alkohol. Während 22 % aller 16- bis 20-Jährigen im Jahr 2004 bewusst auf Alkohol verzichteten, waren es im Jahr 2022 mit 44 % bereits doppelt so viele. Oder in absoluten Zahlen: Etwa 200.000 Jugendliche in Österreich leben alkoholabstinent. Da dieser Trend sich sehr wahrscheinlich weiter verstärken wird, sind auch alkoholfreie Alternativen zunehmend gefragt.
Akut erspart man sich Einiges, wenn man auf alkoholische „Auswüchse“ verzichtet, wie Übelkeit und Erbrechen, aber auch Kurzatmigkeit bzw. Kreislaufprobleme durch erhöhten Blutdruck und Herzschlag – und nicht zu vergessen der „Kater“-Zustand am Tag danach. Langfristig birgt Alkoholkonsum aber noch viel dramatischere Risiken, darunter Leberschäden, ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen sowie Diabetes mellitus Typ 2. Weil Alkohol die Schleimhäute im Magen und Darm schädigt, steigt auch die Gefahr einer Mangelversorgung an wichtigen Nährstoffen.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es keine Alkohol-Menge, die im Hinblick auf unsere Gesundheit unbedenklich konsumiert werden kann.
Alkohol beeinflusst auch unsere Psyche. Er aktiviert das Belohnungssystem in unserem Gehirn und wirkt dadurch in geringen Mengen stimmungshebend, entspannend und angstlösend – das scheint einerseits positiv zu sein, andererseits hemmt Alkohol aber auch unser zentrales Nervensystem. Dies kann zu Wahrnehmungsveränderungen, erhöhter Reizbarkeit und Aggression führen. Außerdem werden die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sowie das Urteilsvermögen beeinträchtigt, sodass auch das Unfallrisiko steigt – und damit auch die eigene Gefährdung, sowie jene anderer. Wer auf Alkohol verzichtet, ist leistungsfähiger, emotional stabiler und schläft in der Regel auch besser.
Immer mehr Menschen sind sehr achtsam und entscheiden bewusst, was sie ihrem Körper zuführen. Ein Verzicht auf Alkohol fördert das Wohlbefinden und erleichtert auch die Gewichtskontrolle. Denn alkoholische Getränke liefern durch den Alkohol selbst und den häufig auch enthaltenen Zucker viele „versteckte“ Kalorien, die sich schnell summieren können.
Alkoholische Getränke sind teuer und belasten bei regelmäßigem Konsum damit auch die Finanzen. Zudem können alkoholbedingte Ausfälle oder unangebrachte Reaktionen und unüberlegte Entscheidungen soziale Beziehungen negativ beeinflussen.
Wer seinen Konsum reduzieren möchte, kann mit kleinen Schritten beginnen und sofort von den vielen positiven Effekten profitieren. Diese Tipps helfen dabei: