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    Granatapfel – die rote Powerfrucht

Granatapfel – die rote Powerfrucht

Die Viren haben Hochsaison – dagegen helfen nährstoffreiche rote Powerfrüchte wie der Granatapfel. Er stärkt aber nicht nur unsere Abwehrkräfte, sondern auch unser Herz-Kreislauf-System. Und er sorgt im Winter für eine fruchtig-frische Abwechslung!

Der Granatapfel (Punica granatum) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und wurde bereits in der Antike geschätzt. Die besondere, rote Frucht hat in vielen Kulturen und Religionen auch eine symbolische Bedeutung. So steht sie unter anderem für Fruchtbarkeit, ewiges Leben, göttliche Liebe und Barmherzigkeit. Im Buddhismus zählt sie neben Pfirsich und Zitrone zu den drei „gesegneten Früchten“.

Ursprünglich stammt der Granatapfel aus dem Nahen Osten und wird heute vor allem in Ländern wie Iran oder Indien, aber auch in Spanien, der Türkei und den USA angebaut. Die leuchtend roten Früchte mit ihren zahlreichen blutroten, essbaren Samen wachsen auf dem Granatapfelbaum, der mehrere Meter hoch und einige hundert Jahre alt werden kann. Da von September bis Dezember geerntet wird, ist der Granatapfel bei uns eine typische Winterfrucht. Die Kombination aus vielen wertvollen, bioaktiven Inhaltsstoffen macht die rote Powerfrucht zu einem echten Plus für die Gesundheit.

Nährstoff-Boost für starke Immunabwehr und ein gesundes Herz-Kreislauf-System

Granatäpfel enthalten Kalium, Kalzium, Eisen, B-Vitamine und Vitamin C – auch wenn der Gehalt an Vitamin C mit gerade einmal 7 mg pro 100 g im Vergleich zur Orange mit circa 45 mg pro 100 g eher gering ist. Allerdings enthält der Granatapfel jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Phenolsäuren oder Flavonoide. Diese wirken als starke Antioxidantien und schützen unsere Zellen vor Schädigungen, die durch oxidativen Stress entstehen können. Oxidativer Stress wird mit vorzeitiger Hautalterung und verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch mit Krebs in Verbindung gebracht. Da Antioxidantien freie Radikale bekämpfen, die auch Immunzellen angreifen können, stärken sie auch unsere Immunabwehr.

Durch seine hohe antioxidative Kraft hat sich der Granatapfel als besonders förderlich für die Gesundheit von Herz und Gefäßen erwiesen. So zeigen Studien, dass Granatapfelsaft die Durchblutung, den Blutdruck und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen kann.

Anthocyane, die als sekundäre Pflanzenstoffe auch für die knallrote Farbe der Granatapfelkerne und anderer roter oder blauer Früchte (wie Beeren, Kirschen oder Trauben) verantwortlich sind, wirken darüber hinaus entzündungshemmend. Zudem wird beschrieben, dass spezielle Polyphenole und Tannine (wie Ellagsäure, Punicalin, Punicalagin) gegen Viren und Bakterien wirken sowie Nervenzellen schützen und damit auch das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Demenz senken können. Mittlerweile werden diese Substanzen sogar in Form von Granatapfelextrakten vermarktet.

Ein praktischer Geheimtipp für den Genuss zuhause

Um vom herrlichen Geschmack und dem Gesamtpaket an Inhaltsstoffen zu profitieren, lohnt sich jedenfalls der „natürliche“ Genuss: Ob als purer Obst-Snack zwischendurch, als Saft, in Smoothies, als Topping zu Müsli und Süßspeisen oder als erfrischend fruchtige Zutat in Salaten und Dressings – der Granatapfel bringt viel Abwechslung auf den Speiseplan. Einen Granatapfel zu öffnen, kann allerdings eine „spritzige“ Herausforderung sein. Mit der richtigen Technik gelingt dies aber mühelos. Hier unser Geheimtipp:

So öffnet man einen Granatapfel richtig:

• Zunächst die obere Krone des Granatapfels mit einem scharfen Messer abschneiden.
• Die Schale vorsichtig entlang der natürlichen Kammern des Granatapfels einritzen – diese erkennt man meist an leichten Erhebungen.
• Die Frucht in eine Schüssel mit Wasser eintauchen und mit den Händen vorsichtig auseinanderbrechen – sollte der Saft aus den Kernen spritzen, bleibt er auf diese Weise im Wasser.
• Die Kerne vorsichtig unter Wasser herauslösen. Die weißen Häutchen schwimmen oben und können einfach abgeschöpft werden.
• Die Kerne abseihen und genießen!