• thumbnail
    < 1 Minute | 5277

    Die Königin des Gartens

Die Königin des Gartens

Was sieht aus wie eine Beere, schmeckt wie eine Beere, heißt wie eine Beere und ist trotzdem keine Beere? Richtig! Die Erdbeere - gerne auch als „Königin des Gartens“ bezeichnet. Sie bindet uns mit ihrem Namen eigentlichen einen Bären auf, zählt sie botanisch gesehen doch zu den Sammelnussfrüchten. Hauptsache es gibt sie wieder – die rote, gesunde Köstlichkeit!

Weit gereist mit viel Geschichte 

Erdbeeren sind zumindest seit der Steinzeit Teil unserer Ernährung. Zu Beginn waren es die europäischen Walderdbeeren, die mit ihren süßen, kleinen Früchten unseren Gaumen verwöhnten. Bereits im Mittelalter wurden sie flächig angebaut. Im 18. Jahrhundert entdeckten französische Siedler in Nordamerika erstmals eine größere Gattung dieser Frucht, die „Scharlach-Erdbeere“, die sogleich nach Europa eingeführt und kultiviert wurde. Im Jahr 1714 brachte ein französischer Seefahrer die „Chile-Erdbeere“ – eine noch größere Frucht mit starkem, blaugrünen Blätterwuchs – aus Südamerika in die europäischen Gärten. Einem holländischen Züchter gelang schließlich 1750 eine einzigartige Kreuzung dieser beiden Sorten, die er „Ananas-Erdbeere“ (Fragaria x ananassa) taufte. Das war die Grundlage für unzählig viele verschiedene Züchtungen. Man vermutet, dass es über tausend sein sollen.

Aus botanischer Sicht ist die Erdbeere eine Scheinfrucht, die nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten zählt, wie zum Beispiel auch die Hagebutte. Das saftige rote Fleisch ist der hochgewölbte Blütenboden, auf dem die eigentlichen Früchte, also die gelbgrünen winzigen Nüsschen sitzen.  

Zuhause im Erdbeerparadies 

In Österreich startet die Erdbeersaison üblicherweise Ende Mai/Anfang Juni und dauert je nach Witterung vier bis sechs Wochen. Dabei verspeisen die Österreicher*innen im Durchschnitt 3,5 Kilogramm Erdbeeren pro Kopf und Jahr. Die gesamte Erntemenge in Österreich betrug laut Statistik Austria im Jahr 2022 rund 16.930 Tonnen. Die Hauptanbaugebiete liegen in Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark.

Die meisten Erdbeersorten tragen einmal im Jahr. Dem gegenüber steht die in heimischen Gärten oft anzutreffende Monatserdbeere (Fragaria vesca va. semperflorens). Diese entstand durch Zucht und Auslese aus der Walderdbeere (Fragaria vesca). Je nach Sorte zeichnet sie sich durch keine bzw. geringe Ausläuferbildung aus und trägt schmackhafte, etwas größere Früchte. Der Namenszusatz semperflorens bedeutet frei übersetzt „immer blühend“ - zu Recht, denn die Monatserdbeeren tragen bis zum ersten Frost Blüten und Früchte.  

Wenig Kalorien – dafür viele gesunde Nährstoffe! 

Bei einem Kaloriengehalt von nur 35 kcal pro 100 Gramm hat es die Erdbeere nährstoffmäßig in sich: Sie ist vor allem reich an Vitamin C. Mit einem Gehalt von 57 mg Vitamin C pro 100 Gramm Frucht sind Erdbeeren sogar noch vitamin-C-reicher als Orangen. Eine kleine Schale mit 150 g Erdbeeren deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Bei den Mineralstoffen treten vor allem Zink, Kupfer und Mangan hervor. Erdbeeren enthalten auch sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, zu denen Flavonoide und Phenolsäuren gehören. Polyphenole haben zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit – sie unterstützen das Immunsystem, können das Erkrankungsrisiko für bestimmte Krebsarten senken und wirken entzündungshemmend.  

Allergisch auf Erdbeeren? 

Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann es beim Genuss von Erdbeeren zum Auftreten von Hautausschlägen kommen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Allergie, sondern um eine pseudoallergische Reaktion durch Histaminfreisetzung. Auch Menschen mit Histaminintoleranz vertragen Erdbeeren aus diesem Grund oft nicht.  

Genussvoll auf den Sommer freuen 

In der Küche sind Erdbeeren sehr vielseitig einsetzbar Ob als Zutat in Säften, Smoothies, Milch-Shakes, süßen Desserts oder auch in pikanten Salaten – Erdbeeren sind der Inbegriff des herannahenden Sommers!

Wir möchten Ihnen ein leckeres Rezept für Erdbeer-Muffins vorstellen, das dank des griechischen Joghurts gleich auch ein südliches Flair mitbringt!

Zutaten:
  • 170 g Weizenmehl (gern auch Vollkornmehl mit Weißmehl gemischt) 
  • 30 g Haferflocken (kleinblättrig) 
  • 1 Tl Backpulver 
  • ½ Tl Natron 
  • 1 Prise Salz 
  • 70 g Öl (z.B. Rapsöl oder Sonnenblumenöl) 
  • 80 g Ahornsirup 
  • 2 Eier 
  • 250 g griechisches Joghurt 
  • 1 Packung Vanillezucker 
  • 300 g gewürfelte Erdbeeren 
     
Zubereitung:

Den Backofen auf 180 °C vorheizen. In ein Muffinblech 12 Papierförmchen geben, alternativ das Muffinblech gut ausfetten.

In einer großen Rührschüssel Mehl, Haferflocken, Backpulver, Natron und Salz vermischen. In einer etwas kleineren Rührschüssel Öl, Ahornsirup und Eier mit einem Schneebesen verquirlen. Joghurt und Vanillezucker dazugeben und gut verrühren. Nun die feuchten Zutaten zu den trockenen geben und mit einem großen Löffel verrühren, bis alles gut vermischt ist. Die Erdbeeren behutsam unter den Teig heben.

Den Teig gleichmäßig auf die 12 Muffinförmchen verteilen.

Die Muffins ca. 20 bis 25 Minuten (bis die Muffins oben goldbraun sind) backen.  

Wir wünschen guten Appetit!