Eis – in all seinen Varianten – hat eine lange Tradition. Schon vor 5000 Jahren stellten die Chinesen aus Schnee oder gefrorenem Wasser, Honig, zerkleinerten Früchten und Gewürzen das erste Speiseeis her. Im antiken Rom wurden Sklaven in die Berge geschickt, um Eisblöcke zu holen, die dann zerkleinert mit Frucht- und Gewürzsirup serviert wurden. Mit dem römischen Reich endete jedoch der Eisgenuss in Europa – vorerst zumindest.
Kublai Khan gab Marco Polo als besonderes Geschenk ein Rezept zur Herstellung dieser gefrorenen Köstlichkeit und so kam dank ihm der Eisgenuss wieder zurück nach Europa. Auch in Amerika wurde Eis immer beliebter. Schon im 18. Jahrhundert bewirtete Thomas Jefferson, der 3. Präsident der Vereinigten Staaten, auf seinem Landgut Monticello viele seiner Gäste mit eisgekühlten Sorbets und anderen gefrorenen Köstlichkeiten.
Eis ist nicht gleich Eis! Je nach verwendeten Zutaten und ihren Mengenanteilen im Eis werden die unterschiedlichen Eisarten definiert – erkennbar auch an der Bezeichnung auf der Verpackung:
Tatsächlich gibt es bei der köstlichen Versuchung auch einen kleinen Haken, denn je nach Eissorte können hohe Mengen an Fett (v.a. bei Milch- und Cremeeis) bzw. Zucker enthalten sein. So kann ein Eis bis zu etwa einem Drittel aus Zucker bestehen. Bei einer Portion Eis (ca. 65 Gramm) sind das ganze 23 Gramm Zucker bzw. umgerechnet 6 Stück Würfelzucker. Berücksichtigt man die Empfehlungen der WHO zur Zuckeraufnahme, wonach weniger als 10 Prozent unserer täglichen Energieaufnahme in Form von freiem Zucker aufgenommen werden sollte – das sind im Durchschnitt rund 60 Gramm – dann wäre mit einer Kugel Speiseeis bereits mehr als ein Drittel dieses Richtwerts erreicht. Nur meistens bleibt es nicht bei einer Kugel…
Beim Einkauf bietet ein bewusster Blick auf die Zutatenliste und Nährwertkennzeichnung eine gute und verlässliche Möglichkeit unterschiedliche Sorten miteinander zu vergleichen. Durch den hohen Fruchtanteil schneiden Sorbets in punkto Mikronährstoffe im Normalfall besser ab. Sie enthalten – wie das Wassereis – auch weniger oder gar kein Fett. Den Zuckergehalt sollte man allerdings auch bei diesen Eissorten unbedingt im Auge behalten.
Wie so oft ist es beim Eisgenuss generell ratsam, kleinere Portionen bewusst zu genießen. Gerade für Kinder ist ein herkömmliches Stiel-Eis oft viel zu groß und führt nicht nur zu übermäßiger Zuckerzufuhr, sondern auch zu klebrigen Händen und traurigen Gesichtern, weil das Eis oft schneller schmilzt, als es aufgegessen werden kann.
Schaut nicht nur wundervoll aus, sondern schmeckt auch schön fruchtig: Wer seinem Wasser eine fruchtig-kalte Geschmacksnote verleihen möchte, kann z.B. kleine Beeren in Eiswürfelformen legen, mit Wasser auffüllen und tiefgefrieren. Auch Kräuter wie Minze, Melisse oder Basilikum können dazu kombiniert werden – ein sommerlicher Hingucker!