Wer gesund in den Tag starten möchte, der genießt ein ausgewogenes Frühstück. Nicht nur für Kinder und Jugendliche sondern auch für Erwachsene sind die positiven Effekte der morgendlichen Mahlzeit umfassend belegt (siehe auch "How to Start Your Day Successfully")
Zu einem guten Frühstück gehören auch Getreideprodukte wie Brot, Müslis und Cerealien. Gerade die als gesund beworbenen Frühstücksflocken entsprechen aber oft nicht den Kriterien der Ernährungswissenschaft. Speziell für die bei Kindern beliebten Cerealien und Knusper-/Schokomüslis hagelt es immer wieder zuckersüße Kritik.
Die vorsorgemedizinische Institution SIPCAN deckt mit ihren jährlichen Marktanalysen den „versteckten“ Zuckergehalt in Müslis und Cerealien (sowie auch in Getränken, Milchprodukten und Milchalternativen) auf. So wurde beim ersten Müsli-Check im Jahr 2021 jedes dritte Produkt als Zuckerfalle entlarvt. Bei der aktuellen Analyse 2023 mit über 540 verschiedenen Produkten musste immer noch mehr als jedes vierte Produkt (26 %) mit einem Zuckergehalt über 20 Gramm pro 100 Gramm als zu süß eingestuft werden. Der durchschnittliche Zuckergehalt liegt bei diesen zuckersüßen Produkten bei rund 25 Gramm. Durchschnittlich ein Viertel des Gewichts dieser Produkte besteht also aus Zucker. Die süßeste Zuckerbombe enthält gar 37 Gramm (pro 100 g).
Immerhin drei Viertel aller Müslis und Cerealien (74 %) liegen derzeit aber bei maximal 20 Gramm Zucker (pro 100 g) und entsprechend damit dem von SIPCAN festgelegten Orientierungskriterium für Zucker. Besonders positiv: 50 % der Produkte enthalten maximal 15 Gramm. Erfreulicherweise haben viele Lebensmittelproduzenten und der Handel die „gesunde“ Notwendigkeit einer Zuckerreduktion bereits erkannt und optimieren ihre Produkte und Rezepturen auch entsprechend der zunehmenden Zahl ernährungsbewusster Konsument*innen immer weiter.
Werfen Sie ganz einfach einen Blick auf die Nährwerttabelle. Alle Cerealien und Müsliprodukte, die die folgenden Orientierungskriterien erfüllen, können eine gesündere Lebensweise unterstützen:
• max. 20 g Zucker pro 100 g (inkl. natürlich enthaltenem Zucker)
• keine Süßstoffe und/oder Zuckeraustauschstoffe
• max. 20 g Fett pro 100 g
Worauf soll man bei der Müsliprodukte- und Cerealienwahl noch achten?
Vergleichen Sie in der Zutatenliste den Fruchtanteil. Natürlich enthaltener Zucker ist gegenüber zugesetztem Zucker zu bevorzugen. Je höher der Fruchtanteil im Produkt, desto höher ist auch der Anteil an natürlich enthaltenem Zucker.
Greifen Sie bevorzugt zu Müsliprodukten und Cerealien mit einem hohen Ballaststoffanteil. Ballaststoffe bewirken einen langsameren Anstieg des Blutzuckerspiegels und beeinflussen das Sättigungsgefühl positiv.
Viele Hersteller geben auf der Verpackung zwar eine Empfehlung zur Portionsgröße ab, aber gerade bei Müsliprodukten sind Portionsgrößen in Grammangaben ohne Einsatz der Küchenwaage schwer abzuschätzen. Verwenden Sie als einfache Messhilfe, die sie stets dabeihaben, Ihre Hand: Zwei Handvoll Müsli oder Cerealien entsprechen einer Portion.
Der Vorteil dabei ist: Für Kinder mit ihrem im Vergleich zu Erwachsenen geringeren Energiebedarf ist damit die Portionsgröße entsprechend kleiner als für Erwachsene.
Bei süßeren Produkten kann die Zuckermenge auch über eine bewusst kleinere Portionsgröße reduziert werden. Am gesündesten fährt natürlich, wer sein Müsli oder Porridge aus einfachen Getreideflockenmischungen, frischen oder getrockneten Früchten sowie Milch oder Wasser selbst zubereitet.
Hier können Sie Ihre Müslis und Cerealien online checken >>
www.sipcan.at/online-checklisten
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