Jahr für Jahr kauften mehr und mehr Menschen die Säfte von Rauch. Um die rasant steigende Nachfrage zu decken, galt bei Rauch Ende der 1980er Jahre im Einkauf ein einfaches Motto: Wir kaufen so viel Obst wie nur möglich. Doch in der Ernte-Saison im Herbst kam es damals schon vor, dass mehr Äpfel geliefert wurden, als die Teams in der Produktion pressen konnten, immerhin 500 Tonnen pro Tag. Der Effekt: Auf allen freien Gleisen von Rankweil bis ins 9 km entfernte Götzis standen Waggons randvoll mit reifen Äpfeln.
Das änderte sich erst 1993, als Rauch in Budapest mit der Apfelverarbeitung startete. Aber auch dort kam es von Zeit zu Zeit zu Lieferstaus. Als 1998 LKWs voll beladen mit Äpfeln die Straßen rund um das Werk in Ungarn zu verstopfen drohten, fanden die Kollegen eine pragmatische Lösung: Sie mieteten kurzerhand ein in der Nähe gelegenes Open-Air-Kino als Parkplatz für den Apfelandrang.
500 Tonnen Äpfel pro Tag pressen die Teams in Rankweil. Im Herbst wurde manchmal mehr geliefert …