Der Bau des Arlberg-Eisenbahntunnels ab 1880 versprach viele durstige Arbeiter. Deshalb gründete die Familie Gassner, Miteigentümer von Getzner Textil, 1881 die Brauerei Fohrenburger. Sie führte die Geschäfte erfolgreich bis in die 1990er Jahre, beschlossen aber 1993, die Brauerei zu verkaufen.
Interessenten gab es genug, allen voran die großen Brauereikonzerne Österreichs. Deren Schritt ins Ländle wollte Rauch verhindern: Denn welche Fruchtsäfte ein Wirt ausschenkt, bestimmen Brauereien über Lieferverträge in hohem Maße mit. Diese Großbrauereien hätten ihren eigenen Fruchtsaft nach Vorarlberg gebracht. Rauch unterbreitete den zahlreichen Eigentümern der weit verzweigten Familie ein sehr großzügiges Angebot. Doch eine relevante Minderheit lehnte das ab und brachte Fohrenburg stattdessen an die Börse.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit lieferte sich Rauch im Frühjahr 1998 mit dem größten Braukonzern Österreichs erneut ein Wettrennen um die Aktienmehrheit bei der Bludenzer Brauerei – und gewann diesmal.
Rauch verhinderte, dass ein Brauerei-Konzern die Vorarlberger Traditionsmarke übernimmt.