Heiß begehrt und äußerst knapp waren Mitte der 1990er Jahre Markenprodukte aus dem Westen in Russland und anderen Ländern Osteuropas – auch Fruchtsaft von Rauch. Außergewöhnliche Geschäfte winkten. Viele, die Geld hatten, versuchten sich deshalb als Importeure.
„Vor allem Russen besuchten uns damals in Rankweil. Im Gespräch legten sie dann ein dickes Büschel D-Mark auf den Tisch und wollten bestellen. Den Ostbanken traute niemand“, erinnert sich Heinz Dei-Michei, damals für den Export zuständig. „Trudi Ludescher nahm das Geld, manchmal bis zu 100.000 DM, fuhr zu unserer Bank und ließ die Scheine dort auf Echtheit prüfen.“ War alles in Ordnung, unterschrieb man den Vertrag – zwei Tage später holten russische, oft klapprige LKW die wertvollen Säfte in Rankweil ab.
Im Geschäft mit Osteuropa war in den 1990er meist nur Bares Wahres – die Deutsche Mark war der „Dollar Europas“.