Keine schwarzen Zahlen für Rauch Black

Vielversprechendes Neuprodukt wird zum Flop

Wow! Fast zwei Drittel, die diesen neuen Drink probiert hatten, meinten klar: Das würde ich kaufen! So gute Marktforschungsergebnisse gab es noch nie. Diese Werte, das neuartige Produkt und die große Einführungskampagne überzeugten auch die Handelspartner: Rauch Black, der männliche, besonders starke Eistee mit Kohlensäure in der auffälligen, schwarzen Flasche sollte in 14 Ländern die Innovation im Jahr 2011 werden. Doch es wurde zum größten Flop in der Geschichte von Rauch.
Ein möglicher Grund war das Design: Die schwarze Flasche sprang ins Auge. Aber den Konsumenten blieb unklar: Ist das jetzt ein Eistee? Oder ein Energydrink? Oder irgendeine neue Limonade? Gravierender war aber die andere Sache: Black schmeckte den meisten Konsumenten nicht! Wie das? Die Testergebnisse waren doch sensationell?
Eine Untersuchung brachte die beste Erklärung: Im Test wussten die Testpersonen vor dem ersten Schluck, es erwartet sie sprudelnder Eistee. Die tatsächlichen Konsumenten wussten das aber offenbar nicht. Zwar stand auf der Flasche mehrmals „sparkling“, doch dieser wichtige Hinweis auf die ungewohnte Eigenschaft fiel zu wenig auf. Und wenn Eistee nicht wie erwartet still und süß den Gaumen schmeichelt, sondern sprudelnd kitzelt, reagieren die meisten sehr irritiert.
Für einen Wechsel in der Werbung und beim Design kam diese Erkenntnis zu spät: Rauch nahm Black wenige Monate nach dem Start vom Markt. Aber aus Fehlern wird man schlau, Rauch hat viel aus diesem Projekt gelernt. Manche Kolleginnen und Kollegen trauern diesem einzigartigen Getränk heute noch nach.

 

Rauch Black sollte die größte Innovation am Eistee-Markt werden und wurde zu Rauch’s größtem Flop: Der sprudelnde Eistee in der markanten schwarzen Flasche war den Konsumenten zu ungewöhnlich