Klar und durchsichtig, so mögen die meisten Menschen bestimmte Säfte, etwa jene von Apfel, Johannisbeere oder Kirsche. Doch frisch aus der Presse ist jeder Saft naturtrüb. Man muss ihn erst „klären“ – sprich: die winzigen Trubstoffe, pflanzliche Eiweiße und Enzyme herausbekommen. Früher verwendete man dafür Gelatine. An der binden sich die Trubstoffe gut und können so leicht entfernt werden.
Gelatine ist aber tierischen Ursprungs. Das war und ist für viele Menschen und Kulturen problematisch. Die Methode war zudem nicht perfekt, weil immer noch kleine Trubstoff-Reste im Saft verbleiben konnten. Beim Wiederausmischen im Abfüllbetrieb konnte deshalb eine leichte Trübung im Saft entstehen.
Erst Mitte der 1980er Jahre kam ein Filtersystem auf den Markt, das fein genug war, um Fruchtsäfte mechanisch zu klären: Ultrafiltration. „Das wollten wir sofort haben!“, erinnert sich Erich Rauch. 1985 testete er mit seinem Team über mehrere Wochen die Systeme von drei Herstellern in einer Versuchsanlage im Keller der Firma: „Wir pumpten Tausende Liter Saft durch die Filter. Wir prüften, wie exakt die Systeme funktionierten und auch, wie anwendungsfreundlich sie im Alltag sind.“ 1986 ging in der Produktionshalle in Rankweil die erste Ultrafiltrationsanlage in Betrieb.
Dank dieser modernen Filtertechnik sind die klaren Rauch-Säfte völlig frei von tierischen Zutaten und entsprechen höchsten religiösen und ideologischen Ansprüchen: halal, kosher und vegan.
Auch für die Farbe von Apfelsaft gibt es Standards. Bestimmt werden diese durch den Vergleich mit solchen Farbmustern.
Doch damit Apfelsaft glänzen kann, muss er geklärt werden. Statt Gelatine verwendet Rauch seit 1986 dazu moderne Filtertechnik